Auf diesen wunderschön bunten Trashfilm bin ich durch eine Empfehlung eines Filmblogs aufmerksam geworden. Natürlich nicht lange überlegt, sondern gleich besorgt.
Der Film liefert genau das, was man bei dem Titel erwartet (Übrigens einer der schönsten Filmtitel aller Zeiten, wie ich finde). Dabei kommt er äußerst bunt und auch ziemlich spaßig daher, wenn auch nicht ganz harmlos (ein Splatterfest darf man hier aber nicht erwarten). Einzig die Tatsache, dass der Film mit zu viel Absicht darauf abzielt, Trash zu sein, verhindert einen höheren Trashrank. Unfreiwillig komisch ist hier nämlich nichts, dafür haben die Macher ihr Handwerk zu gut verstanden. Eine Empfehlung kann man dennoch aussprechen, der Film ist schlicht guter, wenn auch kalkulierter Trash.

Ich würde gern einfach mal durchgehen, was bei diesem Trashfilm auf der "Haben"-Seite steht.
Sexy Darstellerinnen: Check!
Explosionen und Rumgeballer: Check!
Good Guys vs. Bad Guys: Check!
Ein aberwitzig großes Monster: Check!
Ein cooler Typ namens Jack: Jack!
Ich denke, dass Piranhaconda eines dieser schönen Trash-Werke ist, das seine Zuschauer gar nicht negativ überraschen kann, denn wer diesen Film einlegt, der weiß eigentlich schon genau, auf was er sich einlässt. Mir persönlich hat er sogar besser gefallen, als ich erwartet hätte. Mag aber sein, dass mich der Film schon ganz am Anfang um den Finger gewickelt hatte, der Theme-Song zu Beginn ist absolut hitverdächtig.

Nachdem ich mir Evil Bong zu Gemüte geführt habe, kam Evil Bong 2 direkt hinterher, weils einfach Spaß macht. Die Filme sind ziemlich simpel, aber haben durchaus einen gewissen Charme. Vor allem kommen sie nicht ganz so albern rüber, wie andere Vertreter der Gattung Kiff-Film. Auch die Bong als Bösewicht funktioniert ziemlich gut und der Einstz von viel nackter Haut gefällt natürlich auch.
Vielleicht sei noch gesagt, dass der erste Teil wahrscheinlich der Stärkere ist, obwohl eigentlich weniger passiert. Beide sind aber auf jeden Fall empfehlenswert, wobei höchstens der erste Teil zu Recht Kult-Status trägt.

Der Film läuft streng nach dem gewohnten Schema ab: ein Hai, der scheinbar niemals satt wird, ein Haufen Jäger, die das Viech töten wollen, eine attraktive Biologin und ein besorgter Bürgermeister, der um das Wohl seiner Stadt fürchtet. Dass der Hai sich hier im Schnee bewegt tut eigentlich nicht viel zur Sache. Vielmehr sorgt die kalte Umgebung dafür, dass man die Bikinimädels, wie sie sich in anderen Hai-Trash Filmchen zeigen, ein wenig vermisst.
Wirklich Schade hingegen ist die unglaublich schlechte Machart des Films. Die Effekte sind einfach schlecht und die Darsteller absolut unterirdisch. Das sorgt stellenweise für unfreiwillige Komik, macht den Film aber insgesamt ziemlich anstrengend. Das Finale weiß zwar trashmäßig voll zu überzeugen, insgesamt ist das aber zu wenig.
Die Idee mit Haien im Schnee ist für mich allerdings noch nicht gestorben, alle Hoffnung ruht jetzt auf "Avalanche Sharks" (Trailer hier). Snow Shark hat zumindest gezeigt, wie man es besser nicht macht. (Die Musik war immerhin genial, wenn auch genial daneben)